In der Borromäischen Bucht im Golf von Verbania findet man vier faszinierende Schwesterninseln. Die Borromäischen Inseln liegen im herrlichen und einzigartigen Lago Maggiore, einem der wunderschönen oberitalienischen Seen. Sie zeigen sich dem Urlauber wie bezaubernde Kleinode, die durch ihre Vegetation und die Pflege durch Menschenhand zu grünen und unvergleichlichen Paradiesen geworden sind. Eine erhabene und malerische Schönheit zeichnet diese Inseln aus. Wer Urlaub am Lago Maggiore macht, muss diese Insel erkundet und erlebt haben. Die Beliebtheit und Berühmtheit des Lago Maggiore ist vor allem durch diese atemberaubenden Schwesterninseln entstanden.
Anfang des 16. Jahrhunderts kamen die Inseln in die Verwaltung des Mailänder Adels. Das Fürstenhaus der Borromäer hat 1632 durch den Bau des Palazzo Boromeo die Inseln europaweit und später weltweit berühmt gemacht. Hier waren Queen Victoria und viele andere Vertreter der einflussreichen europäischen Aristokratie zu Gast. Auch Napoleon, Wagner und Hemingway waren von dem Charme dieser Inseln begeistert. Die vier Inseln bilden eine Gruppe und liegen zwischen Pallanza, Stresa und Baveno. Man kann die Borromäischen Inseln von allen am See liegenden Gemeinden aus per Fähre oder Schiff erreichen. Das Isolino di San Giovanni ist in Privatbesitz und steht dem Tourismus leider nicht offen. Die Isola Madre ist die große Mutterinsel. Der Borromeo Palast ist heute unbewohnt. Berühmt geworden ist diese majestätische Insel durch die wundervollen englischen Gartenanlagen des 19. Jahrhunderts mit einer einzigartigen Vegetation auf 8 ha. Fläche. Frei lebende Pfaue, Fasane und kunterbunte, fröhliche Papageien machen das paradiesische Ambiente perfekt. Die Isola dei Pescatori oder Superiore ist die obere Insel der Schwestern und ist seit dem 14. Jahrhundert von Fischern bewohnt. Deshalb wird sie auch Fischerinsel genannt. Heute leben dort noch 57 Einwohner. Die Isola Bella oder Inferiore ist die Zweitgrößte der Inseln, nur 400 Meter entfernt vom anderen Seeufer bei Stresa.
Von April bis Oktober stehen die Inseln mit ihrem Reichtum, mit märchenhaften Schlössern und traumhaften Gartenanlagen dem Tourismus offen. Für jede Insel braucht man mindestens einen Tag, um alles sehen zu können und die herrliche Natur zu verinnerlichen. Der Borromeo Palast auf der Isola Madre ist als Museum ausgebaut. Die Gemälde-, Puppen- und Keramiksammlung der Fürstenfamilie ist sehenswert und vor allem auch die dort gezeigten Bühnenbilder und Kulissen der Mailänder Scala. Ebenso repräsentativ ist die orientalische Grabkapelle der Fürstenfamilie. Märchenhafte Natur pur erlebt man im Vitaliano Borromeo mit all der Blütenpracht der Azaleen und Rhododendren und der eindrucksvollen subtropischen Flora. Auf der Fischerinsel entsteht das besondere Flair durch die urigen und gemütlichen Winkel, Gassen, Treppen und Durchgänge. Hier kann man es sich in beschaulichen Cafés und landestypischen Restaurants gut gehen lassen. Die Kirche San Vittore sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Die Isola Bella steigert die Schönheit noch einmal. Das in der Form eines Schiffes gebaute Barockschloss umgeben von einem prächtigen Barockgarten sprüht vor Superlativen von Schönheit und Anmut. Eindrucksvolle Blumenterrassen, Wandelhallen und Prachtsäle, künstliche Grotten und grandiose Ausblicke berühren jeden Sinn für Schönheit und Eleganz. Genießen Sie das atemberaubende Ambiente dieser wundervollen und einzigartigen Inseln im Lago Maggiore.