Personalentwicklung für KMUs

Personalentwicklung als Teilbereich der Personalwirtschaft hat das Ziel die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens zu schulen, zu bilden und dadurch weiter zu qualifizieren. Dies dient natürlich nicht dem Selbstzweck, sondern hat folgende Vorteile, die dem Unternehmen selbst mittel- und langfristig nützen:

  • bessere Leistungen der einzelnen Mitarbeiter
  • bessere und stärkere Identifikation  mit dem Unternehmen
  • vermehrte Bindung an das Unternehmen
  • Bildung von qualifizierten Teams innerhalb des Unternehmens

In Zeiten des Fachkräftemangels ist Personalentwicklung  besonders wichtig, denn die Suche nach neuen Mitarbeitern ist bedeutend aufwändiger als die Schulung und Bindung der bestehenden Mitarbeiter an das Unternehmen. Personalentwicklung als eines der wesentlichen Tools der Personalabteilung ist die kostengünstigste Variante um eine stabile und effiziente Produktion zu ermöglichen.

Da sich heute im Personalwesen die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass Personalentwicklung notwendig ist, ist die nächste Frage, welche Methode der Personalentwicklung die Effizienteste und Beste ist. Vor allem kleinere KMUs stehen hierbei vor dem Problem, dass diese wichtige Aufgabe nicht von einer eigenen Abteilung gemacht werden kann, sondern häufig innerhalb eines anderen Bereichs (häufig PR und Marketing) sozusagen „mitläuft“. Da sich aber in diesem Bereich unterschiedlichste Anbieter auf diesem Markt befinden und ihren Kunden mit Seminaren und Schulungen die spannensten Dinge versprechen, stehen viele Personaler in KMUs vor massiven Problemen:

Die Wahl zwischen den einzelnen Anbietern kann zur extremen Herausforderung werden, im Vorfeld ist deren Qualität oft nicht leicht zu klären und inwieweit die Versprechen der einzelnen Institute im Arbeitsalltag nach der Fortbildung auch realisiert werden, ist eine gänzlich ungeklärte Frage. Denn häufig ist es so, dass es nur bei den Versprechungen bleibt und nach den (zumeist teuren) Seminaren die gewonnen Erkenntnisse kaum in den Alltag der Firmen eingebunden werden.

Eine interessante Alternative für eine Personalentwicklung, die mit Weiterbildungsseminaren arbeitet, bietet eine relativ junge Methode: Das so genannte „High-Profiling“ Dabei handelt es sich um eine Methode, die in den letzten Jahren von Martin Hertkorn auf der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickelt wurde. Im Unterschied zu herkömmlichen Ansätzen des Cochings und der Personalentwicklung arbeitet „High-Profiling“ als biographieorientiertes Feedbacktool und bezieht wertvolle Aspekte des NLP und des ressourcenorientierten Coachings in seine Arbeit ein. Anders als andere Coachingtools dient High Profiling nicht der Änderung bzw. Korrektur bestehender innerbetrieblicher Abläufe, sondern zeigt im ersten Schritt lediglich eine Einschätzung der Grundüberzeugungen, Werte und „Social Skills“. Auf dieser Basis motiviert High Profiling in weiterer Folge zum Ausbau der Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Neben dieser Methode gibt es auch noch weitere interessante und effiziente Formen der Personalentwicklung. Vor allem die Tools  Jobenrichment, Employee Empowerment, EFQM, E-based-learning und Supervision sollen hier kurz erwähnt werden.

Fazit: Gerade für KMUs, die keine eigene Personalabteilung betreiben, die aber dennoch im Bereich der Personalentwicklung effiziente und wirksame Fortbildungsmaßnahmen ergreifen wollen, sind Methoden mit universitärem Hintergrund sinnvoll. Welche Methode letzten Endes gewählt wird, ist eine individuelle Entscheidung. Wichtig ist es aber, dass die Methode eine wissenschaftlich fundierte Basis aufweist und durch Forschungseinrichtungen auf Universitätsebene entwickelt wurde.